Eintritt für eine erwachsene Person lag bei 5,50 für beide Tage, es gab auch Familien-Preise und Kinder unter 6 Jahren hatten freien Eintritt.
Meine Begleitung und ich verschafften uns erstmal Überblick bei der großen Tanzfläche, wo auf der Treppe eine sehr große Auswahl an Spielen bereit lag, auch ein Tisch mit noch originalverpackten Neuerscheinungen stand bereit. Zusammen schnell auf eines der Spiele geeinigt, so lang die erspähten Sitzplätze noch frei waren, hingesetzt und LOS GEHTS… mit Anleitung lesen, aufbauen, Figürchen/Karten/etc. verteilen… ich war da schon etwas verwöhnt durch Apps für Mobilgeräte.

Eine kleine Auswahl der bereitgestellten Spiele…

… aber warum da unbedingt auch Mikado und Doppelkof dabei sein muss?

“Du schummelst, das seh ich von hier oben ganz genau!”
Platz gab es im e-Werk definitiv genug, auch wenn gelegentlich doch mal andere Räume weiter weg von der Tanzfläche herhalten mussten. So gab es auch bei den Trading Card Spielen oft noch freie Bierbänke. Eine kleine Sektion für Computerspiele wurde auch aufgebaut, in der Rechner mit Emulatoren betrieben wurden, sowie einige alte Konsolen und ein C64 aufgebaut wurden. Besonders schön fand ich aber das Angebot der Pen & Paper Rollenspiel-Abteilung, eine DSA-Kampagne für Neueinsteiger zu spielen. Genutzt hätte ich das gerne, jedoch fehlt mir das persönliche Umfeld um auch nach den Spielertagen noch eine Spielgruppe zu haben. Es ist also für jede Sorte “Gamer” etwas dabei.

Die Trading Card Game Basis
An dem Wochenende haben wir es zu zweit geschafft, ungefähr 14 Brettspiele auszuprobieren. Effektiver als meine bisherigen Ansätze: Warten bis $Spiel zu einem Spieleabend mitgebracht wird, oder die oft (in Relation zum Brettspiel) günstigere App kaufen. Meine (bebilderten) Highlights:

“Pandemie”, ein kooperatives Spiel, bei dem es gilt Krankheiten zu heilen. Die Taschentücher gehören zum Spiel übrigens nicht dazu.

Noch alles ruhig in Ankh Morpok… vorerst! “Scheibenwelt” ist ein leicht verständliches, doch komplexes Spiel, wozu ein Pratchet-Studium nicht notwendig ist.

Garstige Orkse! In “Herr der Ringe – Die zwei Türme” muss mit vereinten Kräften eine Ork-Kette von Isengard nach Mordor verhindert werden.

“Carcassonne Südsee”, oder “Wo zur Hölle sind meine Burgen?”
Lirum Larum: Ich hatte Spaß! 5,50€ ist kein Preis für ein Wochenende, bei dem ich das Gefühl habe schnell viele Spiele abarbeiten zu müssen, um auf meine Kosten zu kommen. Auch wenn viel zu spielen natürlich mein Ziel war.
Nach zig Bildern und Wörtern: Kennt ihr ähnliche Veranstaltungen in eurer Region? Wie probiert ihr neue Brett-/Karten-/Rollenspiele aus? Oder welche Spiele sollte ich unbedingt bei den nächsten Spielertagen ausprobieren? Ich freue mich über Tipps in den Kommentaren!
Sowas ähnliches gibt’s hier (in Osnabrück) auch, Jeweils im März, August und November macht der Rubicon e.V. eine Covention, die sich aber hauptsächlich auf Tabletops und P&Ps konzentriert; es finden Warhammer und Warhammer 40k Turniere statt und grob geschätzt etwa 20 P&P Runden pro Tag, für die sich alle Besucher anmelden können. Für andere Brettspiele is aber trotzdem Platz.
Ich lass hier mal n Link dorthin liegen: http://www.rubicon-osnabrueck.de/index.php/conventions
Was du aber unbedingt mal spielen solltest, ist Illuminati. Das orientiert sich lose an der Illuminatus!-Trilogie; die Spieler sind eine der üblichen Organisationen hinter der wie auch immer gearteten Weltverschwörung (Illuminaten, Züricher Gnome, Diskordianer, etc) und müssen kleinere Gruppierungen unter ihre Kontrolle bringen (die CIA, die Umweltbewegung, die Skinheads, die Sci-Fi Geeks…). Außerdem haben alle Mitspielenden noch einen individuellen Auftrag, der ihnen der Sieg verschafft und den es zu erfüllen gilt, möglichst ohne den andern Hinweise darauf zu geben, wie der Auftrag aussieht.
So weit, so unspektakulär. Die Hauptsache an dem Spiel ist aber: Schummeln iist ausdrücklich erlaubt, Ausnahme: wer während seines Zuges erwischt wird, muss die Schummelei rückgängig machen. Karten un-tappen, Geldberge tauschen wenn keiner hinsieht, Figuren doppelt handeln lassen, was auch immer. Das sorgt dann natürlich bei allen für eine riesige Paranoia; Hände unterm tisch sind verdächtig, genauso wie spielfremde Gegenstände (“Heb mal dein Glas hoch.”). Klogänge fallen aus, Geld und Aktionskarten liegen weit genug von allen Händen weg und vor allem dort, wo sie gut gesehen werden können.
Klassisches Steve Jackson Spiel halt und eins der spaßigsten, das ich kenne.
Illuminati hatte ich auch mal kurz in der Hand, aber wegen fortgeschrittener Stunde (und Bammel vor der Paranoia
) haben wir dann doch was anderes gespielt. Interessant klingt das aber nach wie vor.