herzteile Podcast #3: gamerhate, schon wieder

Spec Ops: The Line, Doctor Who: Legacy, Depression Quest und #GamerGate

Über Spec Ops: The Line, Doctor Who: Legacy, Depression Quest und immer wieder #GamerGate

Helga, leelah und Gilbster quatschen über ein paar Spiele, die sie in der letzten Zeit gespielt haben – ganze egal ob alt oder neu. Diesmal geht es um den Militär-Shooter Spec Ops: The Line, das Free-to-play Doctor Who: Legacy und Text-Adventure Depression Quest.

Außerdem können wir es, wenn wir einmal dabei sind, nicht lassen, uns noch einmal gebührend über #GamerGate aufzuregen und auf die Dokumentation “GTFO” zu verweisen, die andere Angriffe auf Frauen* thematisiert.


Wir haben noch immer die ein oder andere technische Hürde zu überwinden und es klingt noch nicht alles so, wie wir das gerne hätten.  Daher freuen wir uns auch weiterhin über jeden Klick in unsere Kaffeekasse bei Flattr genau so wie über Kommentare uns anderes Feedback <3

3 Kommentare zu “herzteile Podcast #3: gamerhate, schon wieder”

  1. Im Kontext “wahre” Gamer verweise ich mal auf diesen Artikel: http://gamesetter.com/editorial/Der_fehler_casual_games_zu_hassen.php (schon etwas älter)

  2. Ich glaube da sind wir uns alle einig: es gibt keine “richtigen” oder “falschen” Spiele – es gibt nur Spiele und die, die sie spielen. Vielleicht auch in dem Zusammenhang, wir hatten diese Woche einen Text zu dem Begriff “Gamer”: https://herzteile.org/2014/09/spieler_typen/

  3. // 20. September 2014 um 22:22 // Antworten

    Hi,

    ich finde, der Begriff “Gamer” hat durchaus seine Berechtigung. Um mal zwei ähnliche Begriffe etwas überspitzt zu beleuchten:

    Ein*e “Cineast*in” ist zum Beispiel ein Mensch, die oder der es als wichtigen Lebensinhalt ansieht, Filme zu sehen. Klar sehen die meisten Menschen Filme und gehen sogar manchmal ins Kino, wenn der neue Hobbit oder der nächste Transformers-Film kommt. Cineast*innen treten im Gegensatz dazu allerdings eher in Programmkinos auf, schauen mongolische Kunstfilme oder das gerade frisch restaurierte expressionistische Meisterwerk von 1917 mit Begleitung auf der original Wurlitzer-Orgel. Sie haben eine gut sortierte Filmsammlung und sind besonders stolz auf ihre Criterion-Laserdiscs. Ihre News holen sie sich nicht aus der SFT, sondern dem epd Filmdienst.

    Menschen, die sich als “Leser*innen” bezeichnen, lesen auch nicht nur ihre Facebook-Timeline und die Bild, sondern haben ein Regal voller Bücher, nach Dezimalklassifikation sortiert, und fahren sich Mittwochs im Ohrensessel bei einer Kanne weißen Tees die komplette Zeit rein.

    Ich bezeichne mich selbst als Gamer. Ich spiele seit 30 Jahren Videospiele und habe mich intensiv mit deren Geschichte beschäftigt. Ich bin glücklich, Ralph Baer und Shigeru Miyamoto einmal die Hand geschüttelt zu haben. Wenn jemand “Spielekonsole” sagt denke ich an Atari und Sega, nicht an Microsoft oder Sony. Ich habe nicht nur noch viele ASM-Ausgaben, ich habe die meisten Spiele, die dort vorgestellt werden, selbst gespielt. Gleichförmige AAA-Blockbuster wie “Kriegszahnräder” oder “Aufgabenanruf” interessieren mich nicht die Bohne, aber wenn jemand ein Reboot eines großartigen RPG aus Super-Nintendo-Zeiten machen möchte, werfe ich dafür gerne Geld bei Kickstarter ein. Ich informiere mich nicht bei der Computerbild Spiele, sondern bei EDGE und Kotaku, und natürlich habe ich die “Tropes vs. Women in Computer Games”-Reihe unterstützt, weil ich es toll finde, wenn auch dieser Aspekt des Mediums beleuchtet wird und die Qualität der Spiele dadurch eventuell sogar steigt.

    Die Leute hingegen, deren Videospieleinteresse sich auf die drei aktuellen FPS beschränkt und die kritiklos den Hasspredigern hinterherlaufen, vielleicht auch, weil sie das Medium wirklich zu wenig kennen, um sich selbst eine Meinung zu bilden, würde ich nicht als Gamer bezeichnen. Genauso wenig wie ich diejenigen, die “Vaterfreuden” gucken, nicht verstehen, was für einen sexistischen Scheiß sie sich da geben, weil ihr Weltbild so eingeschränkt ist, aber auch nicht wissen, dass es auch gute Filme gibt, weil auch ihre Peergroup keine kennt, als Cineast*innen bezeichnen würde.

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